Fachkongress Digitale Innovationen 2021 der FH Bielefeld am 18. November 2021

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Die Digitalisierung als Megatrend in Wirtschaft und Gesellschaft ist Fakt. Während bis vor Kurzem die Diskussion des technisch Möglichen den Diskurs prägte, geht es mittlerweile um eine Auseinandersetzung mit den Einsatzfeldern und Folgen datenbasierter, digitaler Technologien für den Menschen, für Organisationen, für die Gesellschaft und für die Umwelt. Diese Wendung im Diskurs zeichnet die Fachtagung der Fachhochschule Bielefeld gemäß dem Jubiläumsmotto „50 Jahre Zukunft“ nach: Es geht darum, digitale Innovationen aufzuspüren, ihre Bedeutung für eine nachhaltige Lebens- und Arbeitswelt herauszuarbeiten und Gestaltungsimpulse abzuleiten.

Die Fachhochschule Bielefeld trägt als interdisziplinäre Bildungs-, Forschungs- und Transferplattform durch Lehre, durch Erkenntnisgewinnung und durch den Diskurs mit Unternehmen und Organisationen maßgeblich zu der Verbindung von digitalen Innovationen mit einer ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit bei.

Programmablauf

Am Vorabend des Kongresses wird am 17. November der Science #FutureSlam live übertragen, bei dem Angehörige der Hochschulen des Campus OWL ihre Forschungsthemen öffentlich präsentieren. Der Link zum Livestream wird in der Veranstaltungswoche hier veröffentlicht.

Offiziell eröffnet wird der Haupttag des Kongresses am 18. November von FH-Präsidentin Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk. Außerdem stehen zwei Keynotes auf dem Programm: Journalist, Autor und „brandeins“-Gründungsmitglied Wolf Lotter spricht zum Thema „Zusammenhänge: Wie wir lernen, die Welt wieder zu verstehen; „Inclusive Tech“-Gründerin Mina Saidze „Warum Digitalisierung Datendemokratisierung braucht“. Weiterhin erwartet die Teilnehmenden neben spannenden Impulsen im Livestream, zahlreichen Vorträgen und Workshops zudem ein digitaler Galerie-Walk durch eine Postersession.
Die Vorsitzende des Kompetenzz-Zentrums Prof. Barbara Schwarze gibt gemeinsam mit Özlem Doger-Herter, Ambassador der Stanford University sowie Gründerin und Geschäftsführerin der Plattform ask-a-woman.com, einen Impuls zum Thema „Frauen gründen anders: Motive und Karrierewege von Frauen in der IT“. 

Am 19. November veranstaltet der fachbereichsübergreifende Forschungsverbund „CareTech OWL – Zentrum für Gesundheit, Soziales und Technologie” ein Symposium. In drei Sessions und einer Podiumsdiskussion wird erörtert, wie mit einem breiten interdisziplinären Zugang und einer ganzheitlichen Sicht mit Hilfe von Technik Innovationen für Versorgungskontexte in den Feldern gesundheitlicher, pflegerischer, therapeutischer und sozialer Unterstützung befördert werden können.

Der Fachkongress bietet mit seinen unterschiedlichen Formaten und Angeboten eine Plattform, um mit anderen Akteurinnen und Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in einen akademisch geprägten Austausch zu treten.

Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Die Anmeldung zum Fachkongress ist kostenfrei: https://conference.fh-bielefeld.de

 

Themenschwerpunkte und Fragestellungen, mit denen sich die jeweiligen Beiträge des Fachkongresses am 18.11.21 beschäftigen werden

 

  1. Digitales Lehren und Lernen

    An welchen Beispielen und Forschungsprojekten kann aufgezeigt werden, wie digitale Technologien didaktisch sinnvoll in die Hochschullehre integriert werden können? Welche Konsequenzen ergeben sich dabei für soziale Lernsituationen?

  2. Digitale Kompetenzen und Souveränität

    Welche Kompetenzen und Fähigkeiten werden in einer zunehmend digitalisierten Lebens- und Arbeitswelt benötigt? Welches Wissen wird über digitale Prozesse benötigt, um sich selbstbestimmt und selbstsicher in digitalen Welten bewegen zu können? Was bedeutet dies für die Ausgestaltung lebenslangen Lernens?

  3. Digitalisierung in Wirtschaft und Technik

    Wie kann die Nutzung digitaler Technologien in privatwirtschaftlichen und öffentlichen Organisationen zu ökologischen und sozialen Innovationen beitragen? Welche Rolle spielt Digitalisierung beim gegenwärtigen gesellschaftlichen Wandel? Kann sie Transmissionsriemen und Katalysator für eine soziale und nachhaltigkeitsorientierte Transformation sein oder ist sie Teil des Problems?

  4. Digitalisierung im Gesundheits- und Sozialwesen

    Welche Erfahrungen mit der partizipativen, nutzerzentrierten und kontextsensiblen Entwicklung von digitalen Anwendungen gibt es? Wie verändern sie den beruflichen Alltag in diesen Feldern und welche Bedeutung haben sie für die Lebensgestaltung der auf Hilfe und Unterstützung angewiesenen Menschen?

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Nachbericht der

Die tatsächliche Dimension von Digitalisierung

Haben wir die Digitalisierung eigentlich schon richtig verstanden? Und: Wie können wir sie als hilfreiches Werkzeug in unseren Lebens- und Arbeitswelten einsetzen?

Prof. Barbara Schwarze auf der Bühne | Bild: kompetenzz

Beim Digitalisierungskongress „Digitale Innovationen für eine nachhaltige Entwicklung“, den wir in Kooperation mit der Fachhochschule Bielefeld ausrichtet haben, ging es in mehr als 70 Vorträgen, Workshops und einem Future-Slam um genau diese Fragen.

Journalist, Autor und brandeins-Gründungsmitglied Wolf Lotter sprach in seiner Keynote über die vielen Chancen, die Digitalisierung bietet und mahnte: „Unsere Laxheit und unsere intellektuelle Faulheit im Umgang mit Digitalisierung ist gefährlich.“ Data-Evangelist und Inclusive-Tech-Gründerin Mina Saidze verriet in ihrer Keynote, wie es gelingen kann, mehr Teilhabe von unterrepräsentierten Gruppen wie Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund und People of Color am digitalen Arbeitsmarkt zu ermöglichen und warum das unsere Volkswirtschaft fördert. „Allein aus ökonomischen Gründen ist es sinnvoll, Diversity in Tech zu fördern, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“ Dabei sei Datendemokratisierung besonders wichtig: „Als Tochter von Aktivisten ist mir unheimlich wichtig, dass das Verständnis von Daten nicht nur das Privileg einer kleinen Elite ist, sondern für alle zugänglich ist“, sagte Saidze. Die Menschheit schwanke zwischen Optimismus und Angst im Angesicht des rasanten technischen Fortschritts. Ihre Lösung: Angst abbauen und Kompetenzen schaffen, beispielsweise durch die Implementierung von Data Science als verpflichtendes Schulfach. „Wir müssen nicht alle ausgebildete Data-Scientists sein, aber wir sollten in der Lage sein, Brücken zwischen der Tech-Community und der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zu bauen.“

Die Vorsitzende des Kompetenzz-Zentrums Prof. Barbara Schwarze gab gemeinsam mit Özlem Doger-Herter, Gründerin und Geschäftsführerin der Plattform ask-a-woman.com, einen Impuls zum Thema „Frauen gründen anders: Motive und Karrierewege von Frauen in der IT“. 

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